STÄDTEBAUFÖRDERUNG IM UNTERSUCHUNGSGEBIET „HEIDE SÜD“

Information und Beteiligung zu vorbereitenden Untersuchungen in Heide Süd

Liebe Bewohnende von Heide Süd, liebe Interessierte!

Gemeinsam mit Ihnen möchten wir Ihre Nachbarschaft für die Zukunft stark machen. Mit der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ haben wir als Stadt Heide die Chance, die Zukunft von „Heide Süd“ mit finanzieller Unterstützung von Bund und Land zu gestalten.

Ziel des Förderprogramms ist es durch Stabilisierung und Aufwertung von „Heide Süd“ die Lebensbedingungen und die Lebensqualität aller Quartiersbewohnenden zu verbessern. Mit frühzeitiger und enger Beteiligung der Bewohnenden sollen Maßnahmen entwickelt werden, welche zu

  • mehr Nutzungsvielfalt,
  • Familienfreundlichkeit,
  • Generationengerechtigkeit,
  • Bildungschancen,
  • Integration,
  • gesellschaftlichen Zusammenhalt aller Bevölkerungsgruppen sowie
  • zur Umweltgerechtigkeit und Sicherheit vor Ort führen.

Um als Stadt Fördermittel erhalten und Maßnahmen umsetzen zu können, muss die Durchführung von sogenannten vorbereitenden Untersuchungen (VU) gemäß Baugesetzbuch und die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (IEK) erfolgen.

Seit Oktober 2020 ist die BIG Städtebau GmbH beauftragt, gemeinsam mit der Stadt diese vorbereitenden Untersuchungen für das festgelegte Untersuchungsgebiet „Heide Süd“ durchzuführen und ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept zu erarbeiten. Dies bietet auch Ihnen als Bewohnenden die Gelegenheit, die Entwicklung von „Heide Süd“ mit Städtebauförderungsmitteln für öffentliche und private Investitionen aktiv zu unterstützen und mitzugestalten.

Zur Erreichung der Ziele ist der Einsatz von Fördermitteln insbesondere in den Bereichen:

  • Aufwertung von öffentlichen (Frei-) Räumen,
  • Wohnen und Wohnumfeld,
  • Zusammenleben und soziale Integration,
  • Schule und Bildung,
  • Umweltschutz und Umweltgerechtigkeit,
  • Verkehr,
  • Gesundheitsförderung,
  • Stadtteilkultur und Sport,
  • lokale Ökonomie, Sicherheit sowie
  • Image und Öffentlichkeitsarbeit vorgesehen.

Diese Internetseite informiert Sie über den Prozess der Durchführung der VU und Erstellung des IEK, der Ende 2022 abgeschlossen werden konnte. Auch Sie waren als Vor-Ort-Expert:innen eingeladen, sich aktiv zu beteiligen. Sie wissen schließlich, was Ihnen in Ihrer Nachbarschaft fehlt, worauf Sie Wert legen, was geändert, aber auch unbedingt erhalten und bedacht werden soll. Vielen Dank für Ihre Ideen, Anregungen und Mitwirkung!

Oliver Schmidt-Gutzat
Bürgermeister der Stadt Heide

Bericht und Pläne VU und IEK


Die vorbereitenden Untersuchungen (VU) und das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (IEK) wurden durch die Ratsversammlung der Stadt Heide beschlossen. Die finalen Unterlagen, wozu neben dem Bericht auch Pläne sowie Anlagen, wie z. B. die Dokumentationen der Beteiligungen, gehören, können hier heruntergeladen werden:

/ Bericht

/ Pläne

/ Anlagen

Wie war der Prozess?

Beschluss von VU und IEK

Am 21.12.2022 hat die Ratsversammlung der Stadt Heide den Bericht über die vorbereitenden Untersuchungen und das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept beschlossen.

Dezember 2022
November 2022

Abschließende Öffentlichkeitsveranstaltung

Am Donnerstag, den 10.11.2022 fand in der Auferstehungskirche die abschließende Öffentlichkeitsbeteiligung zu VU und IEK Heide Süd statt. Alle Interessierten waren eingeladen, sich über die Ergebnisse der vorbereitenden Untersuchungen (VU) und den Entwurf für das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (IEK) für Heide Süd liegen informieren zu lassen. Die BIG Städtebau hat die Untersuchungsergebnisse, Ziele und abgeleiteten Maßnahmen präsentiert, welche voraussichtlich in den nächsten 15 Jahren in Heide Süd umgesetzt werden sollen.

2. TöB-Beteiligung

Von September bis November werden die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange ein zweites Mal im Verfahren beteiligt. Die erste Beteiligungsrunde fand bereits im Frühjahr 2021 statt.

September 2022
Juli 2022

Vorabstimmung mit Ministerium

Im Sommer 2022 erfolgte die Vorabstimmung des Berichtsentwurfs mit dem zuständigen Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport (MIKWS).

Erarbeitung Berichtsentwurf zu VU und IEK

Die Erkenntnisse aus der Bestandsanalyse sowie die Bestandteile des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts werden in einem ersten Gesamtberichtsentwurf zusammengestellt.

März 2022
Dezember 2021

Entwicklung des integrierten Entwicklungskonzepts

Aufbauend auf der Bestandsanalyse wurde damit begonnen, das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept für Heide Süd zu formulieren. Bestandteil dessen sind Leitlinien und Entwicklungsziele, ein Rahmenentwicklungskonzept sowie Maßnahmen.

Abschluss der Bestandsanalyse

Für Heide Süd konnten über die Vor-Ort-Begehung und die verschiedenen Beteiligungsprozesse vielfältige Erkenntnisse gesammelt werden. Die hiermit erstellte Bestandsanalyse konnte abgeschlossen werden, so dass sowohl Stärken, Chancen und Potenziale von Heide Süd als auch Mängel, Missstände und Konflikte ermittelt wurden.

Dezember 2021
Oktober 2021

Auswertung der Öffentlichkeitsbeteiligung

Vielen Dank für Ihr Mitwirken – ob analog und/oder digital! Ihre Beiträge und die Ergebnisse des Stadtteilpicknicks wurden ausgewertet. Unter der Rubrik „Beteiligungsdokumentation“ finden Sie die Doku zum Download.

Öffentliches Stadtteilpicknick auf dem Fehrsplatz

Begleitet von einem Bewegungs- und Spielangebot fand am 28. August das Stadtteilpicknick auf dem Fehrsplatz statt. Im Rahmen der Veranstaltung gab es vier Stationen, die zum Informieren und Mitmachen einluden. Wir bedanken uns bei der Bewohnerschaft, den Eigentümer:innen, den Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung, dem Jugendzentrum, dem Kinderschutzbund, der Kirche, dem Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, dem Pflegeheim und dem Musiker Herrn Albinus für den schönen Nachmittag.

28. August 2021
Juni - August 2021

Eigentümer:innenbefragung

Alle Eigentümer:innen im Untersuchungsgebiet „Heide Süd“ wurden gemäß dem Baugesetzbuch im Rahmen einer Eigentümer:innenbefragung angeschrieben und um Informationen gebeten. Die Befragung lief bis Mitte August.

Einweihung Beteiligungsbriefkasten

Für den Einwurf der Beteiligungsfragebögen wurde ein temporärer Briefkasten auf dem Fehrsplatz eingerichtet. Dieser wurde vom Bürgermeister Herrn Schmidt-Gutzat und der BIG Städtebau GmbH am 05. Juli vor Ort eingeweiht. Bei dieser Gelegenheit gab es zudem interessante Gespräche mit Passant:innen.

05. Juli 2021
Juni - September 2021

Analoge und digitale Beteiligung

Die Stadt Heide hat eine Online-Präsenz als Informations- und Beteiligungsmöglichkeit für alle Interessierten geschaltet. Diese dient als ergänzende Grundlage für die im nächsten Schritt abschließende Analyse und Bewertung der Bestandssituation sowie die Erstellung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts. Zudem wurden Fragebögen an alle Haushalte im Untersuchungsgebiet und dessen Verflechtungsbereich verteilt, um möglichst viele Meinungen und Ideen kennenzulernen. Die Beteiligung lief bis Anfang September.

Analyse und Bewertung der Bestandssituation

In einem ersten Schritt wurde eine Bestandsaufnahme innerhalb des Untersuchungsgebiets „Heide Süd“ durchgeführt. Dazu haben Mitarbeitende der BIG Städtebau GmbH die Gebäude, den öffentlichen Raum, die Nutzungsstruktur sowie die technische und soziale Infrastruktur durch Vor-Ort-Begehungen und vertiefende Interviews mit Vertreter:innen der sozialen Einrichtungen im Untersuchungsgebiet erfasst und ausgewertet. Die Behörden und sonstigen Träger:innen öffentlicher Belange wurden gemäß dem Baugesetzbuch am Verfahren beteiligt.

Dezember 2020 - Juni 2021
Dezember 2020

Beginn von VU + IEK

Der Auftrag zur Durchführung der vorbreitenden Untersuchungen (VU) und der Erstellung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (IEK) wurde an die BIG Städtebau GmbH vergeben. Dabei steht die Erarbeitung einer Strategie für ein familienfreundliches Quartier und eine lebendige Nachbarschaft im Fokus. Ziel ist es die zukünftige Entwicklung von Heide Süd nachhaltig zu sichern, städtebauliche Missstände und Potenziale im abgegrenzten Untersuchungsgebiet „Heide Süd“ zu identifizieren und Handlungsschwerpunkte zu konkretisieren. In der späteren Umsetzung von konkreten Maßnahmen sollen die vorgefunden Missstände durch den nachvollziehbaren Einsatz von Städtebauförderungsmitteln aktiv behoben werden.

Programmaufnahme und Einleitung

Aufnahme der Stadt Heide in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ mit dem Untersuchungsgebiet „Heide Süd“ und Einleitung vorbereitender Untersuchungen (VU) zur Förderung lebendiger Nachbarschaften und Stärkung des sozialen Zusammenhalts im Quartier.

2019

FAQ - Häufig gestellte Fragen


Im Folgenden haben wir häufig gestellte Fragen beantwortet.

  • Was ist unter Städtebauförderung zu verstehen?

    Bund und Länder stellen in den Programmen der Städtebauförderung Finanzhilfen für Investitionen in die Erneuerung und Entwicklung von Städten und Gemeinden bereit. Damit sollen Kommunen als Wirtschafts- und Wohnstandorte gestärkt werden.

  • Welches Ziel verfolgt das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt, in welches Heide Süd aufgenommen wurde?

    Übergeordnetes Ziel ist es, städtebaulich, wirtschaftlich und sozial benachteiligte und strukturschwache Quartiere durch städtebauliche Investitionen in das Wohnumfeld, in die Infrastrukturausstattung und in die Qualität des Wohnens nachhaltig zu stärken. Im Vordergrund stehen dabei die Beförderung lebendiger Nachbarschaften, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts, Generationengerechtigkeit sowie Familienfreundlichkeit im Quartier und verbesserte Chancen der dort Lebenden auf Teilhabe und Integration.

  • Wie hoch ist die Förderung für die Stadt?

    Die Fördermittel des Bundes werden durch Mittel der Länder und der Kommunen ergänzt. Bund, Land und die jeweilige Kommune sind mit je einem Drittel beteiligt. Die Gesamthöhe der Fördermittel für die Stadt Heide ist nicht vorab festgelegt. Die Stadt kann jährlich Fördermittel beantragen.

  • Was muss die Stadt tun, um Fördermittel aus der Städtebauförderung zu erhalten?

    Nach erfolgreicher Aufnahme in das Förderprogramm müssen als weitere Voraussetzung für den Erhalt von Fördermitteln die vorbereitenden Untersuchungen (VU) inklusive des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (IEK) durchgeführt bzw. erstellt werden. Danach kann die Kommune jährlich Fördermittel für die Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen im dann festgelegten Fördergebiet beantragen.

  • Was umfassen die vorbereitenden Untersuchungen (VU) und das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (IEK)?

    Die vorbereitenden Untersuchungen inklusive des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (kurz VU und IEK) umfassen grob folgende Bestandteile:

    // Bestandsanalyse und Identifikation von städtebaulichen Missständen im Untersuchungsgebiet

    // Prozessbegleitende Beteiligung und Information der Öffentlichkeit und weiteren Akteursgruppen

    // Definition von Entwicklungszielen und Maßnahmen zur Zielerreichung

    // Abwägung der Notwendigkeit eines Sanierungsverfahrens

    // Vorschlag zur Abgrenzung des Fördergebiets

    VU und IEK werden in einem Bericht zusammengefasst. Zum Bericht gehören auch diverse Plandarstellungen.

  • Wie unterscheidet sich das Untersuchungsgebiet vom Sanierungsgebiet?

    Das Untersuchungsgebiet wurde von der Kommune und dem zuständigen Ministerium Schleswig-Holsteins aufgrund der Schwerpunkte des Förderprogramms und erwarteter Entwicklungen im Gebiet festgelegt. Es ist das Gebiet, in dem eine detaillierte Untersuchung durchgeführt wird. Aus den ermittelten Missständen und geplanten Maßnahmen im Untersuchungsgebiet leitet sich die Abgrenzung des Sanierungsgebiets ab. Nur im Sanierungsgebiet (=Fördergebiet) können über die Städtebauförderung geförderte Maßnahmen umgesetzt werden.

  • Sind die Maßnahmen priorisiert?

    Eine Prioritätenliste der Maßnahmen gibt es nicht. Mit welchen Maßnahmen begonnen wird, haben die politischen Gremien der Kommune zu entscheiden.

  • Warum ist im Plan 9 mein Gebäude gelb oder grün markiert? Wer bewertet auf welcher Grundlage die Gebäude?

    Um die bauliche Situation der Bestandsgebäude im Untersuchungsgebiet zu erfassen, werden im Rahmen der VU gemäß Baugesetzbuch (BauGB §141) alle Gebäude (öffentlich und privat) durch äußere Inaugenscheinnahme durch den VU Gutachter (BIG Städtebau GmbH) erfasst und nach definierten Kriterien hinsichtlich ihrer Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarfe eingeschätzt. Sofern eine Immobilie im Maßnahmenplan eine grüne, gelbe oder rote Kennzeichnung aufweist bedeutet dies, dass durch die augenscheinliche Begutachtung von außen niedrige, mittlere bzw. hohe Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarfe an dem Gebäude festgestellt wurden. Auf dieser Grundlage lässt sich abschätzen, wie hoch der allgemeine Instandsetzungs- und Modernisierungsbedarf im Untersuchungsgebiet ist und ob später ggf. Städtebauförderungsmittel für die Sanierung von Gebäuden im Privateigentum zur Verfügung gestellt werden können.

Warum beteiligen wir Sie?


Die Stadt Heide plant Fördermittel der Städtebauförderung in Anspruch zu nehmen. Dafür müssen gemäß entsprechender Richtlinien des Landes Schleswig-Holstein und Baugesetzbuch (§ 141 BauGB) zunächst die vorbereitenden Untersuchungen durchgeführt werden. Es wird also eine umfassende Bestandserhebung und Bewertung des Untersuchungsgebiets geben. Hierbei ist die Mitwirkung und Beteiligung der Bevölkerung, Bewohner:innen, Verwaltung und Politik von großer Bedeutung.

Ansprechpartnerinnen


Stadt Heide – Fachdienst Städteplanung und Bauordnung

Stephanie Machat
Telefon: 0481 6850-622
Email: stephanie.machat@stadt-heide.de

www.heide.de

BIG Städtebau GmbH – ein Unternehmen der BIG-BAU

Bele Anders-Brockmöller
Telefon: 040 3410678-45
E-Mail: bele.anders-brockmoeller@big-bau.de

www.big-bau.de